Fat first – die ketogene Diät
Ziel ist das Erreichen eines ketogenen Stoffwechsels beziehungsweise einer Ketose. Dieser Zustand tritt normalerweise nur beim Hungern oder Fasten auf. Kohlenhydrate werden dabei als primäre Energiequelle des Körpers durch sogenannte Ketonkörper ersetzt. Diese entstehen durch den Abbau von Fettsäuren und können den Energiebedarf des Körpers zu einem Großteil decken. Geringe Mengen nicht ersetzbarer Glucose werden im Rahmen der Gluconeogenese durch den Abbau verschiedener Substrate, wie einiger Aminosäuren, gewonnen. Durch die Umstellung des Stoffwechsels und den Mangel an schnell verfügbaren Kohlenhydraten ist der Körper gezwungen auf die eigenen Glykogen- und Fettreserven zurückzugreifen. Daraus resultiert zumindest zu Beginn eine schnelle Reduktion der Fettmasse. Darüber hinaus sinkt auch der Anteil des Körperwassers durch den Abbau der Glykogenspeicher, die große Wassermengen binden. Die schnelle Entwässerung und der Fettabbau werden vor allem im Kraftsport und Bodybuilding geschätzt. Dem Verlust an Muskelmasse kann durch eine exakt balancierte tägliche Proteinzufuhr und körperliches Training entgegengewirkt werden.
Auch Ausdauersportler versuchen im Vorfeld von Wettkämpfen durch Training und Ernährung den Fettstoffwechsel anzuregen, da durch den aeroben Abbau von Fetten keine Milchsäure entsteht, große Energiemengen freigesetzt und so sportliche Dauerleistungen ermöglicht werden. Die konsumierten Fette im Rahmen einer ketogenen Diät sollen hochwertig und reich an ungesättigten Fettsäuren sein. Diese finden sich beispielsweise in Fisch, pflanzlichen Ölen und Nüssen. Häufig kommen auch spezielle Emulsionen mit mittelkettigen Triglyceriden zum Einsatz. Im Vergleich zu den langkettigen Triglyceriden, die in den meisten Nahrungsfetten vorhanden sind, werden sie effizienter absorbiert und bilden mehr Ketonkörper. Des Weiteren muss die benötigte Proteinmenge genau berechnet und weitere Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente unter Umständen substituiert werden. Aufgrund der Komplexität und möglichen Nebenwirkungen werden im Rahmen der Diät regelmäßige ärztliche Untersuchungen und die Betreuung durch professionelle und erfahrene Ernährungsberater empfohlen.
Aus medizinischer Sicht kann ihr Einsatz bei einigen kindlichen Epilepsien sinnvoll sein, die nur schlecht auf eine medikamentöse Therapie ansprechen. Bei diesen Patienten wird sie bereits seit den 1920er Jahren erfolgreich angewandt. Auch wenn der Wirkmechanismus noch nicht gänzlich geklärt werden konnte, geht man davon aus, dass die Beeinflussung des zerebralen Glukosestoffwechsels zur Reduktion der Anfallshäufigkeit beiträgt. Ein positiver Einfluss auf weitere Erkrankungen konnte indes noch nicht nachgewiesen werden. Die ketogene Diät stellt kein massenkompatibles Ernährungskonzept dar. Generell empfiehlt sich eine ausgewogene Ernährung, die sich an den Richtlinien der unterschiedlichen Ernährungsgesellschaften orientiert. Beim Wunsch einer Gewichtsreduktion sollten stets eine Kalorienreduktion und regelmäßige sportliche Aktivitäten im Fokus stehen.
Image 1 © “anaumenko” / Fotolia.com
Pressekontakt
Kontakt.
seca Pressedienst.
Sie sind von der Presse und möchten Informationen über unser Unternehmen oder unsere Produkte anfordern? Über das E-Mail-Formular können Sie direkten Kontakt zu unserer Pressestelle aufnehmen.
Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder. Alle anderen Angaben sind freiwillig.