Generation XXL

Weltweit werden die Menschen immer schwerer – mittlerweile gibt es mehr adipöse Menschen als solche mit Untergewicht. Die Anzahl übergewichtiger Personen hat sich seit 1980 verdoppelt. Insgesamt leiden somit mehr als zwei Milliarden Menschen an Übergewicht. Jedoch steigt auch der Anteil adipöser Menschen. Laut einer Studie gibt es alleine in Großbritannien, Irland, den USA, Kanada, Australien und Neuseeland insgesamt 118 Millionen adipöse Personen. Auch wenn der Body Mass Index (BMI) zunehmend in die Kritik gerät, wird er immer noch häufig zur Einteilung des Übergewichts eingesetzt. Ihm zufolge beginnt es ab einem BMI von 25 kg / m². Von einer Fettleibigkeit beziehungsweise Adipositas spricht man hingegen ab einem BMI von 30 kg / m². Besonders Länder wie die USA und Mexiko sind von ihr betroffen. Dort ist fast jede dritte Person fettleibig. In den meisten europäischen Ländern liegt der Anteil adipöser Personen bei circa 20 % und in vielen Ländern Asiens bei nur 5-10 %.

Auffällig ist vor allem die Anzahl der Kinder und Jugendlichen mit Gewichtsproblemen: Während in Deutschland circa
15 % übergewichtig sind, liegt ihr Anteil in den USA bereits bei fast 40 %. Wer schon als Kind viele Fettpolster anhäuft, steigert sein Risiko auch als Erwachsener an Übergewicht zu leiden. Während geringes Übergewicht die Gesundheit nicht negativ beeinflusst, ist Adipositas nachweislich schädlich für die Gesundheit. Jährlich sterben weltweit Millionen Menschen an den Folgen der Adipositas. Sie verkürzt die Lebenserwartung und ist mitverantwortlich für eine Vielzahl von Erkrankungen: Neben Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall und Arteriosklerose stehen unter anderem Gicht, Gallensteine und eine Fettleber mit dem überschüssigen Körperfett in Verbindung.

Adipositas gehört – wie der Konsum von Tabak – zu den häufigsten vermeidbaren Todesursachen weltweit. 
Die Ursache für das hohe Übergewicht liegt meist in der Kombination aus falscher Ernährung und mangelnder Bewegung. Nahrung in zu großen Mengen oder mit hoher Energiedichte führt schnell zu einem Energieüberschuss im menschlichen Körper. Besonders versteckte Zucker und Fette in industriell gefertigter Nahrung verstärken dieses Problem. Wird die überschüssige Energie nicht durch Bewegung verbraucht, lagert der Körper sie als Reserve in Form von Fettdepots ein. Daher sollte der Speiseplan nicht zu einseitig sein und anstelle von stark verarbeiteten Lebensmitteln viel Obst und Gemüse enthalten. Auch Bewegung sollte ein fester Bestandteil des Alltags sein. Daher werden mindestens drei Trainingseinheiten à 30 Minuten pro Woche empfohlen. So werden nicht nur die überschüssigen Kalorien verbraucht, sondern auch das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Ebenfalls reduziert regelmäßiger Sport das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes.