Kann Fieber die BIA beeinflussen?
Im Jahr 2015 untersuchten Forscher den Einfluss von akutem, durch eine Influenza-Infektion hervorgerufenem Fieber auf die BIA. Dazu führten sie bei 52 Patienten wiederholte Bioelektrische Vektorimpedanzanalysen (BIVA) durch und zeigten, dass eine erhöhte Körpertemperatur signifikanten Einfluss auf die BIA-Parameter hatte. Das Fieber erhöhte demnach die Reaktanz, welche ein Indikator für die Menge stoffwechselaktiver Zellen im Körper ist (z.B. Skelettmuskeln). Die Resistanz hingegen - zurückzuführen auf die Menge des elektrolythaltigen Körperwassers - verringerte sich.
Als Ursache ihrer Beobachtungen vermuteten die Forscher neben einer Dehydratation und einem mit ihr einhergehenden Verlust an Extrazellulärflüssigkeit, eine temperaturbedingte erhöhte Leitfähigkeit der Gewebe, sowie den seit langem bekannten Einfluss der Hauttemperatur auf die BIA.Diesbezüglich konnte in experimentellen Untersuchungen mehrfach gezeigt werden, dass mit steigender Hauttemperatur der Anteil des Körperwassers über- und der Anteil der Fettmasse unterschätzt wird. Verantwortlich dafür wird vor allem eine temperaturabhängige Abnahme des Hautwiderstandes gemacht. Die von den Forschern gezeigten Veränderungen waren jedoch temporär und normalisierten sich nach der Entfieberung. Fieberbedingte Prozesse und Veränderungen der Körper -und Hauttemperatur können die BIA beeinflussen und ihre Aussagekraft einschränken. Diese Ergebnisse sind auch für den routinemäßigen Einsatz der BIA von Bedeutung. Um gleichbleibend valide und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, empfiehlt es sich, die Körpertemperatur vor jeder Messung zu kontrollieren und von Messungen bei erhöhter Temperatur abzusehen.
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