Macht ein dicker Bauch dement?
In den vergangenen Jahren konnte mehrfach eine Verbindung zwischen Übergewicht und Demenzerkrankungen aufgezeigt werden. Demnach entwickeln übergewichtige Personen im Laufe ihres Lebens häufiger kognitive Beeinträchtigungen und haben ein höheres Risiko an einer Demenz zu erkranken. Entscheidenden Einfluss scheint dabei die Lebensphase zu spielen. Während Übergewicht und Adipositas im mittleren Lebensalter das Risiko für eine spätere Erkrankung erhöhen, konnte ihnen im höheren Lebensalter vielfach kein negativer Effekt nachgewiesen werden. Andererseits gilt ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust sogar als eines der Frühsymptome einer Demenzerkrankung.
Betrachtet man Übergewicht als Risikofaktor sind nicht nur das Gewicht und der Body Mass Index (BMI), sondern auch die Fettverteilung von Bedeutung. So zeigten Untersuchungen, dass besonders eine stammbetonte, beziehungsweise viszerale Adipositas, bei der es zu einer Zunahme der um die Bauchorgane liegenden Fettdepots kommt, mit Demenzen in Verbindung steht. Ferner ergaben mehrere Studien, dass eine Vermehrung des viszeralen Fettgewebes auch ohne Anzeichen einer Demenz mit einer Abnahme des Hirnvolumens assoziiert ist. Diese birgt wiederum das Potenzial für eine Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit im weiteren Verlauf. Im Gegensatz zum viszeralen Fett konnte dieser Effekt jedoch nicht für das Unterhautfettgewebe nachgewiesen werden.
Die Frage, warum Übergewicht und viszerale Adipositas das Demenzrisiko steigern, ist noch nicht hinreichend geklärt. Jedoch gehen Übergewicht und Adipositas häufig mit Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes einher, die als eigene Risikofaktoren gelten. Darüber hinaus kommt auch dem Lebensstil eine wichtige Rolle zu. Obgleich Übergewicht häufig mit einem bewegungsarmen Lebensstil vergesellschaftet ist, sind es gerade regelmäßige körperliche und geistige Aktivität, die nicht nur vor Gewichtsproblemen, sondern auch kognitiven Beeinträchtigungen schützen. Darüber hinaus wird die Rolle des Fettgewebes als stoffwechselaktivem Organ diskutiert. Vor allem das viszerale Fettgewebe schüttet eine Vielzahl von Hormonen und Botenstoffen aus, die weitreichend in die Körperfunktionen eingreifen und potenziell auch an einer Demenzentstehung beteiligt sein könnten.
Auch wenn es in der Regel kein Problem ist, Übergewicht zu erkennen, fällt die Diagnose einer viszeralen Adipositas nicht immer leicht. So muss das viszerale Fettgewebe bei Menschen mit Übergewicht nicht zwangsläufig vermehrt sein. Andererseits können auch noch normalgewichtige Personen bereits eine kritische Vergrößerung aufweisen. Da eine viszerale Adipositas nicht nur in Bezug auf Demenz relevant ist, sondern auch einen eigenen Risikofaktor für Diabetes mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt, kommt ihrer Diagnose eine wichtige Rolle zu.
Eine Alternative zu aufwendigen bildgebenden Verfahren bietet die Bioimpedanzanalyse mit dem seca mBCA. Schnell und einfach erlaubt sie die Menge des viszeralen Fettgewebes zu quantifizieren. Aufgrund der hohen Patienten -und Benutzerfreundlichkeit eignet sich der seca mBCA für routinemäßige Untersuchungen. Dadurch können negative Entwicklungen bereits früh erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. In Anbetracht der hohen gesundheitlichen Relevanz des viszeralen Fettgewebes sind regelmäßige Kontrollen auch aus präventiver Sicht sinnvoll.
Übergewicht und Adipositas stellen für den Körper stets eine Belastung dar und gehen mit teils gravierenden Langzeitfolgen einher. Aus diesem Grund ist ein gutes Gewichtsmanagement ein wichtiger Grundpfeiler für die Gesundheit und sichert körperliche und geistige Leistungsfähigkeit bis ins hohe Alter.
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