Was wurde aus den ersten Frühchen?

- Wenn ein Kind deutlich vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommt, beginnt für die Eltern eine Zeit des Hoffens und für das Neugeborene eine sehr kritische Phase. Eine normale Schwangerschaft dauert, ab dem Moment der letzten Regelblutung, normalerweise circa 40 Schwangerschaftswochen (SSW). Als Frühgeburt definiert man eine Geburt vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche. Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt an, dass weltweit circa 15 Millionen, beziehungsweise eine von zehn Geburten zu früh erfolgen.

Die Überlebenschancen von Frühgeborenen sind sehr stark von einer intensivmedizinischen Versorgung abhängig. Aus diesem Grund überlebte bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts nur ein sehr kleiner Teil der Frühgeborenen. Die Entwicklungen in der Geburts- und Intensivmedizin sowie der Neonatologie führen dazu, dass die Überlebenschancen von Frühgeborenen seit den 1970er Jahren stetig steigen.  

Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahr 2012 (Born Too Soon Report) zeigt, wie essenziell die Rolle der medizinischen Versorgung für die Überlebenschance von Neugeborenen ist. Während in Industrieländern mehr als 90 % der extrem Frühgeborenen (<28. SSW) überleben, liegt ihr Anteil in vielen Entwicklungsländern bei nur

10 %. Der medizinische Fortschritt führt dazu, dass die Grenze der Lebensfähigkeit immer weiter verschoben wird. Aktuell gilt die 24. SSW als Überlebensgrenze. Vereinzelt überleben jedoch auch Neugeborene, die bereits in der
22. SSW zur Welt kommen. Kürzlich wurde eine Langzeitstudie der McMaster Universität in Kanada veröffentlicht, die seit fast 40 Jahren das Leben von Frühgeborenen verfolgt. Die Forscher beschäftigten sich mit der Frage nach Unterschieden und Folgen einer frühzeitigen Geburt. Dazu wurden in regelmäßigen Abständen Personen befragt, die zwischen 1977 und 1982 verfrüht zur Welt gekommen sind.

Die Studie zeigt, dass gegenüber regulär geborenen Kindern Unterschiede auszumachen sind, die bis ins Erwachsenenalter nachwirken. Zunächst haben Frühgeborene nach der Geburt ein höheres Risiko für Funktionsstörungen der Lunge, eine Nierenunterfunktion oder Hirnblutungen. Auch zeigen sich in den ersten Lebensjahren Verzögerungen in der Entwicklung. Aufgrund der verkürzten Schwangerschaft kann es zu Entwicklungsdefiziten in verschiedenen Organen kommen. Daher leiden Frühgeborene häufig unter Seh- und Hörstörungen. Auch die Gehirnentwicklung kann beeinträchtigt sein. So kann es zum Beispiel zu bleibenden kognitiven Defiziten und Störungen der Bewegungsentwicklung kommen. Ebenso korrelieren weitreichende psychische und soziale Folgen mit einer verfrühten Geburt. Frühgeborene wohnen zum Beispiel länger bei ihren Eltern und sind häufiger alleinstehend. Außerdem ist ihr Durchschnittseinkommen niedriger als bei Personen, die nach einer regelrechten Schwangerschaft zur Welt kommen sind.  

Darüber hinaus leiden sie vermehrt unter psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen und sind öfter von Lernschwierigkeiten, Aufmerksamkeitsdefiziten oder Hyperaktivität betroffen. Eine engmaschige Kontrolle des Gewichts hat einen hohen Stellenwert bei der Versorgung von Neugeborenen und insbesondere Frühgeborenen. Auch wenn sich nicht alle negativen Folgen einer verfrühten Geburt beseitigen lassen, können sie durch eine frühzeitige und adäquate Therapie und Förderung reduziert werden. Regelmäßiges Wiegen und Messen von Neugeborenen gehört zu den Basisuntersuchungen nach der Geburt. Bereits diese einfach zu bestimmenden Parameter können wichtige Anhaltspunkte für die Entwicklung des Kindes geben. Besonders in den ersten Lebenstagen und Wochen sind exakte Messungen essenziell.

Für das präzise Messen und Wiegen von Neugeborenen wurde die seca 376 entwickelt. Sie ist eine komfortable, elektronische Säuglingswaage, die allen Anforderungen gerecht wird. Sie zeichnet sich durch eine handliche Bedienung aus und hat eine maximale Tragkraft von 20 kg. Da höchste Präzision in der Versorgung von Neugeborenen und Säuglingen ausschlaggebend ist, weist sie bei einer Belastung von bis zu 7,5 kg eine Teilung von nur 5 g auf. In der muschelförmigen Wiegeschale mit hohen Seitenwänden liegen die Babys besonders sicher. Dank der integrierten HOLD-Taste geht nach dem Wiegevorgang keine wertvolle Zeit verloren und das Neugeborene kann sofort versorgt werden. Dank der integrierten 360° Funktechnologie können Sie jeden Messwert direkt an einen optionalen Funkdrucker oder an die Software seca analytics 115 auf Ihrem PC senden.

Präzise und verlässliche Waagen und Messsysteme tragen entscheidend zu einer optimalen Versorgung von Neugeborenen und Säuglingen bei. Entwicklungsstörungen –und Verzögerungen können so frühzeitig erkannt und effektiv behandelt werden. 

Bild 1 © “Tobilander” / Fotolia.com

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