Weihnachten – weltweites Fest der Kalorien

Die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür und mit ihnen eine Zeit des Genusses. Die festliche Stimmung, das Beisammensein mit Familie und Freunden und ein reich gedeckter Tisch laden zum ausgedehnten Dinieren und lassen die verspeisten Kalorien in den Hintergrund treten.  

Doch schon in der Vorweihnachtszeit lauern in Form allgegenwärtiger Leckereien unzählige Gefahren für die Figur. Seinen Kulminationspunkt erreicht das Schlemmen in vielen Ländern zwischen dem 24. und 25. Dezember. Zweifelsfrei überschreiten an diesen Tagen die meisten Menschen die empfohlene tägliche Energiezufuhr. Das wahre Ausmaß wird ihnen häufig aber nicht bewusst.

Dr. Osborne vom Onlineportal treated.com verglich den Energiegehalt traditioneller Weihnachtsmenüs in Ländern rund um den Globus und kam zu dem Ergebnis, dass das Weihnachtsessen zwischen 1900 kcal und 3300 kcal enthält. In den meisten Fällen deckt diese einzelne Mahlzeit den durchschnittlichen Tagesbedarf von circa 2000 kcal bis 2500 kcal. Zwischen den einzelnen Ländern zeigten sich jedoch große Unterschiede. Spitzenreiter sind die USA, Großbritannien und Frankreich. Dominiert durch Fleisch -und Fischvariationen, begleitet von Brot, Kartoffeln, winterlichen Gemüsegerichten und reichhaltigen Soßen, schlägt das Weihnachtsessen in diesen Ländern mit circa 3200 kcal bis 3300 kcal zu Buche. Diese Energiemenge benötigt eine circa 70 kg schwere Person für einen etwa zehnstündigen Spaziergang.

Im Vergleich zu diesen opulenten Mahlen erscheinen die zwölf Gänge, die am 24. Dezember in Polen, der Ukraine und Litauen serviert werden, fast wie ein Diätmenü.

Gemäß der religiösen Tradition wird an diesem Tag größtenteils auf Fleisch- und Milchprodukte verzichtet. Anstatt dessen kommen vor allem Fisch- und Gemüsegerichte auf den Tisch. Darüber hinaus wird Alkohol gar nicht beziehungsweise nur in moderaten Mengen getrunken. Trotz seiner vielen Gänge zählt dieses Weihnachtsessen zu den gesündesten und kalorienärmsten der Welt und kommt auf nur circa 1900 kcal.

Der Kalorienexzess beschränkt sich indes nicht nur auf den Weihnachtsabend. Untersuchungen aus den USA und Großbritannien haben ergeben, dass eine Person im Laufe des 25. Dezembers im Durchschnitt zwischen 6000 und 7000 kcal zu sich nimmt. Auch an den Folgetagen liegt die Kalorienzufuhr deutlich über der Norm.  

Die Schlemmerei bleibt meist nicht ohne Folgen. Nach den Feiertagen enthüllt schon der erste Gang auf die Waage das ein oder andere zusätzliche Kilogramm. Studien deuten darauf hin, dass Erwachsene in der Feiertagssaison zwischen Thanksgiving und Neujahr an Gewicht zunehmen. Im Durchschnitt fällt die Gewichtszunahme über die Zeit moderat aus und liegt zwischen einem halben und einem Kilogramm. Das Körpergewicht allein ist in seiner Aussagekraft jedoch begrenzt. Forscher der University of Oklahoma kamen zu dem Ergebnis, dass das Körpergewicht ihrer Probanden in der Feiertagssaison weitgehend stabil blieb, während ihr Körperfettanteil hingegen messbar zunahm.

Es ist nicht notwendig, über die Feiertage jede einzelne Kalorie zu zählen. Auch eine leichte Gewichtszunahme ist zunächst unproblematisch, wenn das Gewicht im Anschluss wieder in seine Norm zurückkehrt. Bleibt die Normalisierung hingegen aus, kann es über die Jahre zu einer kumulativen Gewichtszunahme und Entstehung von Übergewicht und Adipositas kommen. Allerdings können schon kleine Maßnahmen eine Gewichtszunahme verhindern oder begrenzen. Dazu zählen vor allem regelmäßige Bewegung während der Feiertage und ein maßvoller Konsum von Alkohol und stark zucker- und fetthaltiger Lebensmitteln. Darüber hinaus trägt tägliches Wiegen zu einer effektiven Gewichtskontrolle bei und verhindert böse Überraschungen nach den Feiertagen. 

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