Wenn das Herz nicht mehr richtig pumpt

- Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen und zählt in den Ländern der westlichen Welt zu den wichtigsten Todesursachen. Die Auftrittswahrscheinlichkeit ist altersabhängig: Während um das 50. Lebensjahr nur 1 % der Bevölkerung an Herzinsuffizienz leidet, sind es unter den über 80-jährigen fast 10 %. Bei der Herzinsuffizienz kommt es durch eine Funktionsstörung des Herzens zu einer Minderdurchblutung des Körpers. Entsprechend des Pathomechanismus kann man sie in zwei Formen einteilen – die systolische und diastolische Herzinsuffizienz. Ein systolischer Funktionsverlust zeichnet sich durch eine Abnahme der Kontraktionskraft des Herzens und ein vermindertes Schlagvolumen aus. Sie wird vor allem durch eine Koronare Herzkrankheit (KHK), Verengungen der Herzklappen, Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck hervorgerufen.

Bei der diastolischen Herzinsuffizienz hingegen kann sich der Herzmuskel nicht mehr ausreichend entspannen und dehnen, häufig durch eine Verdickung oder Elastizitätsabnahme der Herzwand aufgrund von chronischem Bluthochdruck oder einer Infarktnarbe. Dadurch können sich die Herzkammern nicht mehr vollständig füllen und folglich sinkt auch das ausgeworfene Blutvolumen. Sowohl die systolische als auch diastolische Herzinsuffizienz können durch eine Abnahme der Pumpleistung zu einem Abfall des Blutdrucks, einer verminderten Leistungsfähigkeit und Atemnot führen. Sobald der Körper mit Sauerstoff unterversorgt wird, kommt es zu einer bläulichen Verfärbung beziehungsweise Zyanose der Haut, Lippen und Schleimhäute.

Der Körper versucht den Blutdruckabfall zu kompensieren und steigert die Herzfrequenz, kontrahiert die peripheren Gefäße und erhöht die Wasserrückresorption in der Niere. Langfristig belasten diese Mechanismen das Herz weiter und können die Herzinsuffizienz verschlechtern. Ein entscheidendes Kennzeichen der Herzinsuffizienz sind Wassereinlagerungen beziehungsweise Ödeme. Betrifft die Insuffizienz das linke Herz, staut sich das Blut zurück in die Lunge. Durch das gesteigerte Volumen in den Lungengefäßen wird Wasser aus den Gefäßen in das Lungengewebe gepresst - es entsteht ein Lungenödem. Dieses äußert sich in Atemnot und nächtlichen Hustenanfällen. Bei einer Rechtsherzinsuffizienz staut sich das Blut hingegen in den Körperkreislauf zurück. Es bilden sich periphere Ödeme in den Beinen, dazu kann es zu einem Blutstau in die Leber und Milz kommen und die Funktion beider Organe beeinträchtigen und sie langfristig schädigen.   

Abhängig vom Schweregrad gibt es eine Reihe therapeutischer Maßnahmen. Ziel der Therapie ist die Unterstützung und Entlastung des Herzens. So können sich bei leichteren Formen Herzsport, eine Gewichtsabnahme und eine kochsalzarme Diät als effektiv erweisen. Medikamentös versucht man der kompensatorischen Gefäßengstellung entgegenzuwirken, gegebenenfalls den Herzrhythmus zu normalisieren und das Schlagvolumen zu erhöhen. Beim Auftreten von Ödemen werden sogenannte Diuretika verabreicht, die eine entwässernde Wirkung besitzen.

Häufig wird die Herzinsuffizienz zufällig oder erst spät entdeckt, wenn schwerwiegende Symptome auftreten. Dabei gilt es bei ihr möglichst früh Maßnahmen zu ergreifen, um einer weiteren Schädigung des Herzens vorzubeugen. Die krankheitsspezifischen Flüssigkeitseinlagerungen führen zu einer Gewichtszunahme. Gleichzeitig sind viele Herzinsuffizienzpatienten übergewichtig. Aus diesem Grund kann eine weitere Gewichtszunahme fälschlicherweise auf eine Vergrößerung des Fettanteils zurückgeführt werden.

In diesem Fall kann die Untersuchung mittels seca mBCA Aufschluss über die Ursache der Gewichtszunahme geben. Er kann die Körperzusammensetzung exakt messen und bereits kleine Wasserverschiebungen zwischen Intra- und Extrazellulärraum detektieren. Grundlage der seca mBCA Messung ist die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), die eine genaue und nichtinvasive Unterscheidung der Körperkompartimente erlaubt. Eine Gewichtszunahme durch Ödembildung würde sich in der BIA vor allem in einer Vergrößerung der fettfreien Masse und nicht des Fettgewebeanteils äußern. Anhand der Bioelektrischen Impedanzvektoranalyse (BIVA) und der Messung des Phasenwinkels kann der seca mBCA die fettfreie Masse weiter differenzieren und zwischen Muskelmasse und eingelagerter Flüssigkeit unterscheiden. So kann die Ursache einer Gewichtszunahme zweifelsfrei bestimmt und der Verdacht frühzeitig auf eine Herzinsuffizienz gelenkt werden.

Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die Kontrolle der Körperzusammensetzung auch bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz sinnvoll und der seca mBCA eine schnelle und effektive Screeningmethode darstellt. Die Analyse der Körperzusammensetzung kann zur Früherkennung beitragen und auch im Verlauf der Erkrankung wichtige Informationen über den Wasserhaushalt und mögliche Einlagerungen liefern. So kann die Effektivität der Therapie leicht überprüft und weiter optimiert werden. Falls Sie mehr zum Einsatz des seca mBCA bei einer Herzinsuffizienz erfahren möchten, finden Sie unter folgendem Link ein detailliertes Fallbeispiel.

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