Chirurgen sind die besseren Golfer

Dazu untersuchten sie die Datenbank der Online-Plattform Doximity, auf der mit mehr als einer Million Nutzern nahezu alle in den USA tätigen Ärzte vertreten sind, und verglichen sie mit den Einträgen des Golf Handicap and Information Network des US-amerikanischen Golfverbandes, das von Amateurspielern genutzt wird, um Spielergebnisse einzutragen und Informationen über Spielpartner zu erhalten.

Die Auswertung der beiden Datensätze ergab, dass 4,2 % der Ärztinnen und Ärzte regelmäßig Spielergebnisse in die Golfdatenbank hochluden. Mit einem Anteil von 89,5 % machten Männer den Hauptteil der Golf spielenden Ärzteschaft aus. Im Durchschnitt betrug ihr Alter 55 Jahre. Insgesamt erfreute sich der Sport jedoch in der Altersgruppe zwischen 61 und 70 Jahren größter Beliebtheit.

Unterschiede zeigten sich nicht nur im Alter und Geschlecht, sondern auch in der Fachrichtung. Laut der Untersuchung greifen vor allem Orthopäden, Urologen und plastische Chirurgen zum Golfschläger, während Kardiologen, Neurochirurgen und Gastroenterologen eher selten auf dem Grün zu Gast sind.

Betrachtet man indes das Spielniveau zeigt sich, dass die im Operationssaal trainierten Fertigkeiten scheinbar auch auf dem Golfplatz von Vorteil sind. So sind es vor allem die chirurgisch tätigen Ärzte, die im Vergleich am besten abschneiden. Mit einem Handicap von 14,7 bis 14,9 landen die Gefäß- und Thoraxchirurgen sowie Orthopäden auf den vorderen Plätzen. Damit weisen sie eine um 15 % bessere Leistung auf, als ihre Kollegen der Dermato-, Endokrino- und Onkologie, die sich auf die unteren drei Plätze verteilen.

Die Ergebnisse aus den USA zeigen, dass Golf spielende Ärztinnen und Ärzte in der Minderheit sind. Zudem zeigt es sich, dass es vor allem Ärzte im Pensionsalter sind, die diesem Hobby nachgehen.

Das Klischee des klinisch tätigen Arztes, der nach Feierabend auf dem Golfplatz steht, lässt sich anhand der Ergebnisse leicht entkräften.

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