Eine finnische Stadt besiegt das Übergewicht
Im Kampf gegen die Fettleibigkeit werden vor allem in skandinavischen Ländern, wie Finnland gute Erfolge erzielt. Als Paradebeispiel können die Maßnahmen einer finnischen Stadt namens Seinäjoki aufgeführt werden. In nur wenigen Jahren gelang es dort, den Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher zu halbieren. Die Entwickler des Programms „Lihavuus laskuun“ (Übergewicht senken) setzten auf eine Kombination von Maßnahmen um eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung in Schulen, Kindergärten und im Alltag zu fördern. Zunächst wurde der Speiseplan in Schulen und Kindergärten umgestellt und der Salz- und Fettgehalt der Speisen reduziert. Zur Förderung einer gesunden Ernährung und aktiven Lebensweise wurde ebenfalls das Netzwerk der kostenlosen Mutter-Kind-Beratungsstellen einbezogen. Diese Einrichtungen erreichen einen Großteil der finnischen Familien und beraten sie in vielen Fragen von der Schwangerschaft bis ins Vorschulalter.
Neben gesunder Ernährung gehört auch Bewegung zu den Grundpfeilern des Programms. Schülerinnen und Schüler sollen im Unterricht und den Pausen zu Bewegung motiviert werden und so insgesamt einen aktiveren Lebensstil entwickeln. Dabei wurden teilweise auch unkonventionelle Maßnahmen umgesetzt. Einige Schulen ersetzten Tische durch Stehpulte und Balanceboards oder stellten Sportgeräte in die Klassenzimmer. Bewegung im Unterricht ist ausdrücklich erlaubt und wird aktiv in den schulischen Tagesablauf integriert. Ein positiver Nebeneffekt dieser Maßnahmen war nicht nur eine Gewichtsreduktion bei den Schülern, sondern auch eine Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit im Unterricht. Durch die bisherigen Erfolge wurde das Programm bereits bis 2020 verlängert, um die bisherigen Erfolge zu sichern und den Prozentsatz übergewichtiger Kinder weiter zu senken.
Der Ansatz in Seinäjoki zeigt, dass gezielte Prävention ein wirksames Mittel gegen Übergewicht und Adipositas bei Kindern darstellt. Bei konsequenter Umsetzung kann sie die Lebensqualität verbessern und gesundheitliche Risiken sowie künftige Gesundheitskosten reduzieren. Auch wenn die Umsetzung zunächst mit höheren Kosten verbunden ist, gilt generell, dass Prävention günstiger ist als die Behandlung der Folgeerkrankungen.
Bild 1 © “kwanchaichaiudom” / Fotolia.com
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