Hitzewelle – richtig Trinken nicht vergessen!

- Derzeit werden große Teile der Erde von einer ungeahnten Hitzewelle heimgesucht. Während vielerorts Temperaturen und Sonnenstunden Rekordwerte erreichen, sorgt der Griff nach einem kalten Getränk wenigstens kurzfristig für eine willkommene Abkühlung.

Ausreichendes Trinken stillt dabei nicht nur den Durst, sondern ist lebensnotwendig. Je nach Lebensphase besteht der menschliche Körper zu 50 % bis 75 % aus Wasser. Es erfüllt dabei unterschiedliche Funktionen. Als Hauptbestandteil der Zellflüssigkeit findet es sich in jeder einzelnen Körperzelle. Darüber hinaus ist es die Basis der Körperflüssigkeiten und an Transportvorgängen und der Thermoregulation beteiligt. Aus diesem Grund ist der Wasserhaushalt des Körpers fein reguliert. Um dieses Gleichgewicht jedoch aufrechtzuerhalten, ist er auf eine kontinuierliche Wasserzufuhr angewiesen.

Wie viel sollte man trinken?
Generell sollte die Flüssigkeitsaufnahme den täglichen Verlust ausgleichen. Pro Tag verliert der Körper in Form von Schweiß, Urin und Stuhl sowie die Atmung circa 2,5 l Wasser. Einen Teil dieses Bedarfs decken das Wasser aus der festen Nahrung und das sogenannte Oxidationswasser, das im Stoffwechsel beim Abbau von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten anfällt. Zusätzlich sollte ein Erwachsener am Tag circa 1,5 l trinken.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Flüssigkeitszufuhr stets an die äußeren Begebenheiten und die körperliche Aktivität angepasst wird. Bei hohen Temperaturen empfiehlt es sich, die tägliche Trinkmenge um mindestens einen Liter zu erhöhen. Gleiches gilt für Sport und körperliche Arbeit. Je nach Belastung sollte man pro Stunde circa 0,5 – 1 l trinken.

Für gesunde Menschen gilt tendenziell eher mehr als zu wenig zu trinken, da die überschüssige Flüssigkeit einfach über die Nieren ausgeschieden wird.

Woran merkt man einen Flüssigkeitsmangel?
Aufgrund der anhaltenden Hitzewelle steigt in den Kliniken die Zahl der Patienten, die aufgrund einer Dehydratation behandelt werden müssen. Wird ein Flüssigkeitsmangel jedoch rechtzeitig als solcher erkannt und entsprechend ausgeglichen, ist eine ärztliche Behandlung in den meisten Fällen überflüssig. Er macht sich bereits frühzeitig durch Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und eine Leistungsminderung bemerkbar. Weiter zeichnet er sich durch trockene Haut und Schleimhäute, Zahnabdrücke auf der Zunge und stehende Hautfalten aus. Als Reaktion auf den Wassermangel reduziert der Körper im Verlauf die Harnproduktion und der Urin verfärbt sich dunkel. Dieser stark konzentrierte Harn begünstigt auf Dauer die Entstehung von Nierensteinen. Auch fördert eine unzureichende Trinkmenge die Entstehung einer Obstipation.

Ein ausgeprägter Flüssigkeitsmangel kann schon binnen weniger Tage zu einer schweren Austrocknung beziehungsweise Exsikkose und potenziell lebensbedrohlichen Zuständen führen. Davon sind in hohem Maße ältere Menschen bedroht. Ursächlich dafür sind vor allem physiologische Veränderungen im Alter wie eine Abnahme der Wasserreserven und Nierenfunktion sowie des Durstempfindens.

Hinzu kommen Grunderkrankungen und mögliche Medikamentennebenwirkungen sowie weitere Faktoren wie akute Erkrankungen und hohe Temperaturen.

Bei Älteren kann ein ausgeprägter Flüssigkeitsmangel schnell zu Verwirrtheitszuständen und Bewusstseinsstörungen führen und zählt zu den häufigsten Hospitalisationsgründen. Unbehandelt drohen schwere Kreislaufprobleme, Nierenversagen, Krampfanfälle und Koma.

Kontrolle des Wasserhaushaltes
Auch wenn viele gesunde Erwachsene nicht genug trinken, kann ihr Körper den Mangel meist ausreichend kompensieren. Anders sieht es bei älteren und besonders chronisch kranken Menschen aus. Bei ihnen kommt dem Trinkverhalten und einer ausreichenden Patientenschulung eine große Rolle zu. Zudem profitieren sie von regelmäßigen Kontrollen des Hydratationszustandes. Als geeignete Methode hat sich die Bioimpedanzanalyse mittels seca mBCA erwiesen. Schnell und nichtinvasiv können der Anteil des Gesamtkörperwassers sowie die intra- und extrazellulären Wasseransammlungen gemessen werden. In Hinblick auf die hausärztliche Versorgung wurde der seca mBCA 525 entwickelt. Als mobiles Gerät kann er im Rahmen von Hausbesuchen vor Ort beim Patienten zum Einsatz kommen. Anzeichen einer Dehydratation können so frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen rechtzeitig getroffen werden. Damit können nicht nur negative Folgen einer Dehydratation verhindert, sondern der Gesundheitszustand und die Lebensqualität insgesamt verbessert werden.

Richtig Trinken
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr darf als wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung nicht vernachlässigt werden. Sollte man Schwierigkeiten haben die täglich empfohlene Trinkmenge zu erreichen, kann das Trinkverhalten geplant werden. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, zunächst die tägliche Trinkmenge zu notieren. Um ausreichend zu trinken, kann es nützlich sein, unterwegs stets eine Wasserflasche mitzuführen und zu jeder Haupt- und Zwischenmahlzeit ein Glas zu trinken.

Besonders an warmen Tagen sollten Getränke stets in Sicht- und Reichweite sein.
Auch auf die Wahl der Getränke ist zu achten. Wasser, ungesüßte Frucht- und Kräutertees oder selbst gemischte Fruchtschorlen sind die besten Durstlöscher. Auf zuckerhaltige Getränke sollte möglichst verzichtet werden, weil sie dazu beitragen unbemerkt große Zucker- und Energiemengen zu sich zu nehmen. Auch Kaffee und schwarzer sowie grüner Tee können in Maßen getrunken werden. Sie sind jedoch weniger Durstlöscher als mehr Genussmittel, weshalb sie in Maßen konsumiert werden sollten. Gleiches gilt für alkoholische Getränke, die dem Körper zusätzlich Wasser entziehen.

Trinken ist für Jung und Alt wichtig. Ein adäquates Trinkverhalten trägt zur dauerhaften Gesunderhaltung des Körpers bei und sorgt dafür, dass man fit durch die wärmsten Tage des Jahres kommt. 

Bild 1 © “garry_images” / Fotolia.com

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