Mehr Zeit für Hebammen
Im Jahr 2000 verkündeten die Vereinten Nationen acht Milleniums-Entwicklunsgziele. Darunter auch die Forderung nach einer deutlichen Senkung der Kinder- und Müttersterblichkeit. Hebammen galten als einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg.
Aus diesem Grund wurden in den Folgejahren Anstrengungen unternommen, um den Zugang zu Hebammen und ihre Aus- und Weiterbildung zu verbessern. Auch wenn die ambitionierten Ziele nicht gänzlich erreicht wurden, gelang es, die Zahl der Hebammen zu steigern und die globale Mütter- und Kindersterblichkeit zwischen 1990 und 2015 zu halbieren. Trotz erheblicher Erfolge bleibt die Versorgung durch Hebammen in vielen Regionen unzureichend. Weiterhin sterben täglich rund um den Globus circa 1000 Schwangere und Gebärende sowie etwa 7000 Neugeborene – davon 99 % in Entwicklungsländern.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt indes an, dass ein flächendeckender Zugang zu qualifizierten Hebammen 83 % der mütterlichen und kindlichen Todesfälle sowie der Totgeburten verhindern könnte. Nach internationalen Standards ausgebildet, können sie laut WHO zudem einen Großteil der Schwangerschaftsvor- und -nachsorge erbringen und somit einen großen Beitrag zur Gesundheit von Frauen leisten.
Der Mangel an qualifizierten Hebammen beschränkt sich jedoch nicht nur auf Entwicklungsländer. Inzwischen sind von ihm auch Industrienationen betroffen. In vielen Ländern fehlen vor allem freiberufliche Hebammen, die eine umfassende Schwangerschaftsbetreuung anbieten und daher von vielen Frauen sehr geschätzt werden. Mit viel Geduld, Wissen und Erfahrung betreuen sie die Frauen bereits während der Schwangerschaft, assistieren häufig bei der Geburt und übernehmen die Nachsorge im Wochenbett. Geringe Verdienstmöglichkeiten, steigende Versicherungsprämien und eine hohe Bürokratie- und Arbeitsbelastung zwingen jedoch viele zur Aufgabe. Infolgedessen verschlechtert sich vor allem außerhalb der Ballungszentren die Versorgungslage, sodass Schwangere lange Vorlaufzeiten benötigen, um eine Hebamme zu finden.
Neben einer fundierten Ausbildung und guter Ausstattung benötigen Hebammen vor allem Zeit, um ihre Arbeit nach den Regeln der Kunst zu verrichten. Aufgrund des vielerorts vorherrschenden Personalmangels und wachsender Aufgabenbereiche wird Zeit in der klinischen und ambulanten Versorgung zu einer knappen Ressource. Viele strukturelle Probleme der Geburtshilfe lassen sich nur durch eine komplexe Herangehensweise lösen. Andererseits können geeignete Maßnahmen kurzfristig Abhilfe schaffen und den Arbeitsalltag vereinfachen. Großes Potenzial birgt eine Effizienzsteigerung. Diese beginnt bereits bei Routineuntersuchungen, wie dem Wiegen und Messen. Regelmäßige Kontrollen der Körpergröße und des Gewichts gehören in der Versorgung von Neugeborenen und Säuglingen zum Alltag. Eine einzelne Messung fällt dabei nicht schwer ins Gewicht. In der Summe kostet dieser einfache und vermeintlich schnelle Vorgang jedoch viel Zeit.
Im Hinblick auf eine Optimierung des Arbeitsablaufs und einer reellen Zeitersparnis entwickelte seca die integrationsfähige Waage seca 336 i. Über einen optionalen Barcodescanner werden Nutzer und Patient schnell und eindeutig identifiziert. In Kombination mit einem analogen (seca 232 n) oder digitalen (seca 234) Messstab kann das Gewicht und die Körpergröße in nur einem Arbeitsschritt ermittelt werden. Außerdem gehört das zeitaufwendige und fehlerbehaftete Übertragen von Messwerten dank der seca 336 i der Vergangenheit an. Nach Abschluss des Messvorgangs werden die Daten per WLAN an einen Computer gesendet und in einer digitalen Patientenakte (EMR) gespeichert, wo sie allen beteiligten Personen zentral zur Verfügung stehen. Die seca 336 i trägt nicht nur erheblich zur Verbesserung der Patientensicherheit bei, sondern schafft auch Kapazitäten, die an anderer Stelle dringend benötigt werden.
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