Sommerhitze - Vorsicht bei Übergewicht

- Rund um den Globus klettern die Thermometer derzeit auf Rekordwerte. Dabei sind hohe Temperaturen nicht nur körperlich belastend, sondern können auch lebensgefährlich werden. Jedes Jahr fordern Hitzewellen so Tausende Todesopfer. Davon besonders gefährdet sind vor allem sehr junge, ältere und chronisch kranke Menschen. Jedoch beeinflusst auch ein weiterer Faktor maßgeblich die Hitzetoleranz – das Übergewicht.

Bei Hitze muss der Körper überschüssige Wärme abgeben, um seine Kerntemperatur konstant zu halten. Eine offensichtliche Strategie ist dabei das Schwitzen. Über Drüsen gelangt Schweiß auf die Hautoberfläche, wo er verdunstet. Die dadurch entstehende Verdunstungskälte entzieht dem Körper Wärme. Zusätzlich zum Schwitzen steigert der Körper die Durchblutung der Haut. Das wärmere Blut aus dem Körperinneren wird vermehrt in die kühlere Peripherie geleitet und gibt dort Wärme ab. 

Übergewicht kann diese natürlichen Kühlmechanismen beachtlich stören. So kam eine im Jahr 2018 im Fachmagazin Nature veröffentlichte Studie zu dem Ergebnis, dass es bei Männern und postmenopausalen Frauen eine positive Korrelation zwischen Übergewicht und der Körpertemperatur gibt. Den Forschern zufolge wirken nicht nur die subkutanen Fettdepots als Isolationsschicht, die den Wärmeaustausch und damit ein Abkühlen behindern, auch wird bei Übergewicht mehr Wärme produziert. Zum einen steigert die höhere Körpermasse den Grundumsatz und zum anderen führt das stoffwechselaktive Fettgewebe zu Ausschüttung einer Vielzahl von Hormonen und Botenstoffen, die den Wärmehaushalt beeinflussen. 

Entsprechend zeigten auch weitere Untersuchungen, dass Übergewichtige bei körperlicher Aktivität unter hohen Temperaturen einen höheren Anstieg der Körpertemperatur und Herzfrequenz aufweisen als Normalgewichtige und somit einer höheren Belastung ausgesetzt sind. 

 Liegt die Außentemperatur im Bereich der Körpertemperatur (36°-37°) oder sogar darüber kann die körpereigene Kühlung an ihre Grenzen stoßen. Die ersten Anzeichen für Hitzestress sind Schwindel und Kopfschmerzen. Es folgen Verwirrung, Übelkeit und Erbrechen. Bleiben Kühlung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr aus, kann der Blutdruck so stark absinken, dass die Organe nicht mehr ausreichend durchblutet werden. So  kann es zum Bewusstseinsverlust und einer Beeinträchtigung aller Organsysteme kommen. 

Übergewichtige sind ähnlich wie Senioren und Kinder anfälliger für Hitzestress und sollten daher an heißen Tagen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und frühzeitig schattige Orte aufsuchen. Ebenso wird bei hohen Temperaturen von körperlicher Anstrengung abgeraten, da sie das Herz-Kreislauf-System erheblich belasten. 

Aus diesem Grund sind Mäßigung, ein kühler Ort und eine Wasserflasche in Griffweite die beste Strategie, um gut und gesund durch die heißesten Tage des Jahres kommt. 

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