Sport in der Schwangerschaft: Adipositasprophylaxe für das Ungeborene
Im Rahmen der Studie durchliefen trächtige Mäuse jeden Tag ein 60-minütiges Trainingsprogramm. Bei ihrem Nachwuchs konnten die Forscher erhöhte Proteinwerte nachweisen, die in Zusammenhang mit dem braunen Fettgewebe stehen. Diese Art des Fettgewebes fungiert als eine körpereigene Heizung, die Fette und Zucker verbrennt und die in ihnen enthaltene Energie in Form von Wärme freisetzt. Ebenso wurde bei den „Sportlernachkommen“ im Vergleich zum Nachwuchs untrainierter Mäuse eine erhöhte Körpertemperatur gemessen, die auf eine höhere Aktivität des braunen Fettgewebes schließen ließ. Eine gesteigerte Aktivität kann wiederum nachweislich das Risiko für Adipositas und Stoffwechselerkrankungen mindern. In einem zweiten Versuch fütterten die Wissenschaftler beide Mausgruppen mit fettreicher Nahrung. Es zeigte sich, dass die Tiere der Kontrollgruppe wesentlich stärker zunahmen und häufiger Diabetessymptome oder eine Fettleber zeigten als Nachkommen der sportlich aktiven Mäuse.
Zwar können die Wissenschaftler noch keine Aussagen über die zugrunde liegenden Mechanismen treffen, jedoch gehen sie davon aus, dass die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind und raten Frauen daher zu Sport in der Schwangerschaft. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie normal -oder übergewichtig sind oder Diabetes haben – die regelmäßige Bewegung wirkt sich in jedem Fall positiv auf das Ungeborene aus. Auch im Umkehrschluss gilt, dass ein Bewegungsmangel und eine ungesunde Diät während der Schwangerschaft die Weichen für spätere Gewichtsprobleme des Kindes stellen können.
Auch die werdenden Mütter selbst profitieren von der Bewegung. Sport fördert nachweislich ihr Wohlbefinden und erhöht ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Ferner senkt er das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie eine übermäßige Gewichtszunahme, Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck sowie kindlichen Großwuchs und macht Kaiserschnitte damit seltener notwendig. Es sollte jedoch von exzessivem Training und einer gezielten Gewichtsabnahme abgesehen werden. Eine gewünschte Gewichtsreduktion sollte daher entweder vor oder nach einer Schwangerschaft erfolgen.
Entscheidend für die genannten Effekte sind die Regelmäßigkeit des Trainings und die Wahl der Sportart. Sie sollten sich durch eine moderate Belastung und ein niedriges Verletzungsrisiko auszeichnen. Aus diesem Grund sind vor allem Schwimmen, Walken und Joggen aber auch Yoga und Gymnastik empfehlenswert. Letztlich wirkt sich Sport nicht nur positiv auf die Mutter aus, sondern legt auch den Grundstein für die Gesundheit des Kindes.
Pressekontakt
Kontakt.
seca Pressedienst.
Sie sind von der Presse und möchten Informationen über unser Unternehmen oder unsere Produkte anfordern? Über das E-Mail-Formular können Sie direkten Kontakt zu unserer Pressestelle aufnehmen.
Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder. Alle anderen Angaben sind freiwillig.