Was bringen Kalorienangaben auf Burgern?

- Fehlernährung ist einer der Hauptgründe für Übergewicht. Als Antwort darauf muss der Energie -und Nährstoffgehalt in vielen Ländern auf verpackten Lebensmitteln deklariert werden. Inzwischen weisen auch viele Fast-Food-Ketten Nährwerttabellen auf ihren Produkten aus. Doch scheint ihr Einfluss auf die Kaufentscheidung eher gering zu sein.

Burger, Pommes und Co. gelten als Gegenteil einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. So liefert eine durchschnittliche Mahlzeit in den führenden Fast-Food-Ketten nicht nur mehrere Hundert Kalorien, sondern enthält auch einen großen Anteil an Fett und Zucker. Regelmäßig konsumiert, trägt Fast Food zweifelsfrei zu einer Gewichtszunahme und einem ungesunden Lebensstil bei. 

Aus diesem Grund führte die Stadt New York bereits im Jahr 2008 eine Kennzeichnungspflicht für Fast-Food-Lebensmittel ein. Diesem Beispiel folgend müssen Schnellrestaurants seit Mai 2018 in den USA den Kalorien -und Nährstoffgehalt ihrer Produkte angeben.  

Wissenschaftler der Harvard School of Public Health untersuchten nun den Einfluss dieser Kennzeichnungspflicht auf das Konsumverhalten der Kunden. Dazu werteten sie die wöchentlichen Verkäufe in 104 Filialen einer Fast-Food-Kette vor und nach Einführung der Nährwerttabellen aus.

Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass die Kennzeichnung auch unter Berücksichtigung üblicher Verkaufsschwankungen zu einer durchschnittlichen Reduktion der Kalorienmenge um 60 kcal bzw. 4 % pro Kauf führte. Dieser positive Trend zeigte sich jedoch nur zu Beginn. Im Laufe eines Jahres nahm der Kaloriengehalt pro Kauf wöchentlich zu, sodass die Reduktion zum Ende der Studie im Durchschnitt lediglich 23 kcal betrug. 

Die Forscher postulierten, dass noch weitere Untersuchungen über den Langzeiteffekt einer Kennzeichnung notwendig seien. Trotz des vermeintlich kleinen Einflusses der Kennzeichnung auf den einzelnen Konsumenten kann sie gesamtgesellschaftlich zu einer Minderung von ernährungsbedingten Folgeerkrankungen beitragen . Die Untersuchung bestätigte die Ergebnisse vorangegangener Studien mit verpackten Lebensmitteln.
Sie zeigten, dass sich vor einem Kauf nur etwa zehn Prozent der Kunden mit Nährwerttabellen auseinandersetzten. 

Kritiker sehen die Ursache vor allem darin, dass Nährwerttabellen häufig nur klein abgedruckt werden und für viele Kunden schwer zu interpretieren sind. Aus diesem Grund wird aktuell in vielen Ländern an der Einführung einer verständlicheren Ampelkennzeichnung gearbeitet.

Mögen die Effekte der aktuellen Kennzeichnung auch gering sein, sind sie doch ein Schritt in die richtige Richtung, der künftig den Weg für ambitioniertere Projekte zur Konsumenteninformation ebnet.

Kontakt.

seca Pressedienst.

Sie sind von der Presse und möchten Informationen über unser Unternehmen oder unsere Produkte anfordern? Über das E-Mail-Formular können Sie direkten Kontakt zu unserer Pressestelle aufnehmen.

Die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Felder sind Pflichtfelder. Alle anderen Angaben sind freiwillig.

News Form de

Individual Subject (grey)
standard fields (grey)

Es gelten unsere Datenschutzbestimmungen.

Submit field