Wie alt bin ich wirklich?

- Das chronologische Alter einer Person lässt sich in der Regel zweifelsfrei anhand des Geburtstermins ermitteln. Das biologische Altern hingegen ist nur schwer quantifizierbar. Es gibt eine Vielzahl von Theorien über den Alterungsprozess, die ursächlichen Mechanismen bleiben jedoch weitgehend unbekannt. Man geht davon aus, dass es sich um einen multifaktoriellen Prozess handelt, der durch innere und äußere Faktoren, wie die genetische Ausstattung, den Lebensstil und Umweltfaktoren beeinflusst wird. In seinem Verlauf kommt es zu komplexen körperlichen Veränderungen, die durch Umbau sowie zunehmende Funktionseinschränkung- und verlust charakterisiert sind.

Alle Menschen altern jedoch tun sie es nicht gleich schnell. So kann es zwischen gleichaltrigen Personen gravierende Unterschiede in Bezug auf das Erscheinungsbild, die körperliche und geistige Konstitution sowie das Mortalitätsrisiko geben. Das Konzept des biologischen Alters versucht diese Unterschiede zu beschreiben und mithilfe unterschiedlicher Marker mess- und objektivierbar zu machen. Dazu gehören beispielsweise die Herzfrequenzvariabilität, Vitalkapazität der Lunge, Stärke des Handgriffs und weitere elektrophysiologische sowie histo- und laborchemische Methoden. Die altersbedingte Veränderung der Körperzusammensetzung stellt einen weiteren Ansatzpunkt für die Messung des biologischen Alters dar. Zwar können Körpergewicht und Body Mass Index (BMI) stabil bleiben jedoch verändern sich die relativen Anteile der Körpergewebe. So nehmen vor allem die Muskel- und Knochenmasse sowie das Gesamtkörperwasser ab, während der Fettanteil steigt.

Die exakte Ermittlung der einzelnen Körperkompartimente ist häufig nur mit teuren und aufwendigen Methoden möglich und somit im klinischen und ambulanten Alltag nicht praktikabel. Eine Alternative stellt die Bioimpedanzanalyse mittels seca mBCA dar. Er wurde gegenüber den jeweiligen Referenzmethoden des Goldstandards validiert und ermöglicht eine sekundenschnelle und nichtinvasive Analyse der Körperzusammensetzung. Der seca mBCA ermittelt präzise den Anteil der Fett- und Muskelmasse sowie des Gesamtkörperwassers. Darüber hinaus ermöglicht er eine weitere Differenzierung des subkutanen und viszeralen Fettgewebes sowie der intra- und extrazellulären Flüssigkeit.

Ein weiterer Parameter des seca mBCA ist der Phasenwinkel. Dieser stellt ein Gradmaß für die Integrität und den Ernährungszustand von Körperzellen dar. Hohe Werte sprechen für gesunde Zellen in einem guten Ernährungszustand, wohingegen eine Abnahme des Phasenwinkels bei pathologischen Vorgängen und im Rahmen des Alterungsprozesses zu verzeichnen ist. Die Messwerte des seca mBCA können anhand von altersspezifischen Referenzwerten eingeordnet werden und liefern so Rückschlüsse über die körperliche Konstitution und das biologische Alter. Des Weiteren können bereits beginnende Veränderungen wie eine Sarkopenie erkannt und frühzeitig behandelt werden. Regelmäßige Messungen mittels seca mBCA leisten somit einen Beitrag zur Gesunderhaltung sowie der Sicherung und Verbesserung der Lebensqualität im Alter.

Bild 1  © “Africa Studio” / Fotolia.com

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