ABC der Herzgesundheit – Saunieren

- Im Herbst, wenn die Sonne allmählich ihre Kraft verliert und die Tage langsam kürzer werden, sinken die Temperaturen und man sehnt sich immer öfter nach Wärme. Die Kombination von Kälte und Nässe ist darüber hinaus typisches Erkältungswetter. Da ist ein Gang in die Sauna eine willkommene Abwechslung, um sich wieder richtig aufzuwärmen und das Immunsystem zu stärken. Neben dem Klassiker, der finnischen Holzofensauna, die Temperaturen um die 100 Grad Celsius erreichen kann, gibt es viele verschiedene Saunen: Ob Sie beispielsweise eine Dampfsauna mit 50 - 60 Grad Celsius, eine Biosauna mit Vogelgezwitscher und farbigem Stimmungslicht, eine Eukalyptussauna mit ätherischen Düften oder doch lieber eine Salzsauna mit Wänden aus ganzen Salzblöcken bevorzugen, bleibt völlig Ihren Vorlieben überlassen. Schwitzen werden Sie auf jeden Fall.

Saunieren ist Training für den Körper: Um die Körpertemperatur nicht mehr als ein bis zwei Grad ansteigen zu lassen, muss der Körper seine Regulationsmechanismen aktivieren. Dafür werden die Gefäße in der Peripherie weitgestellt, die Herzfrequenz und die Pumpleistung steigen und auch Schweiß wird vermehrt produziert. Dieser verdunstet und erzeugt sogenannte Verdunstungskälte an der Hautoberfläche, die das Blut in den oberflächlichen Gefäßen kühlt.

Bei der anschließenden Abkühlung – sei es eine kalte Dusche, ein kurzes Tauchbad im kalten Becken, im Winter ein kurzer Aufenthalt im Freien oder der berühmte kalte Guss – reagiert der Körper genau entgegengesetzt. Die peripheren Gefäße ziehen sich zusammen und das Blut wird im Körperkern konzentriert, um die Wärme im Körper zu behalten. Das Wechselbad zwischen Hitze und Kälte wirkt wie eine Art Intervalltraining für den Körper und stimuliert dadurch das Immunsystem. Es fördert darüber hinaus die Durchblutung, regt den Kreislauf an und kann sich positiv auf das Herz und die Blutdruckregulation auswirken.


Zwei bis drei Saunagänge von circa zehn Minuten Dauer sind völlig ausreichend. Sinnvoll ist es, erst mit einer niedrigen Temperatur zu beginnen und dann zu steigern. Legen Sie vor dem ersten Saunagang jeglichen Schmuck ab und entfernen Sie gegebenenfalls Ihr Make-up. Duschen Sie sich kurz ab und trocknen Sie die Haut wieder, da sie im trockenen Zustand schneller zu schwitzen beginnt. Kühlen Sie sich nach jedem einzelnen Saunagang ab, ruhen Sie zehn bis fünfzehn Minuten und füllen Sie den Flüssigkeitshaushalt durch ausreichendes Trinken wieder auf. Lassen Sie sich Zeit und genießen Sie die Entspannung. Obligatorisch für die Hygiene ist ein Handtuch als Unterlage. Nutzen Sie Badesandalen zwischen den Saunagängen zum Schutz vor Fußpilz und dem Auskühlen der Füße. Vermeiden Sie es auch, mit einem ganz vollen oder leeren Magen in die Sauna zu gehen. Der ideale Zeitpunkt für die Sauna ist der Abend, denn das Saunieren sorgt durch seine entspannende Wirkung für einen erholsamen Schlaf.


Wenn Sie keine gesundheitlichen Probleme haben und nicht schwanger sind, steht einem Saunabesuch ein- bis zweimal pro Woche nichts im Wege. Sollten Sie unter Vorerkrankungen leiden, sollten Sie sicherheitshalber einen Arzt um Rat fragen. Gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einem zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck und bei Gefäßerkrankungen sollten Sie sich unbedingt beraten lassen. Auch ein Infekt, eine Entzündung oder Fieber sind Gründe, die Sauna zu meiden. Ansonsten gilt: Wenn Sie die Grundregeln beachten, steht dem gesunden Saunieren nichts im Wege. Entspannen Sie Körper und Geist und wappnen Sie das Immunsystem für die kalte Jahreszeit.

Haben Sie gewusst, dass Sie vor einer bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA) zum Beispiel mit dem seca mBCA mindestens 24 Stunden vorher nicht saunieren dürfen? Der Flüssigkeitsverlust in der Sauna beeinflusst kurzfristig das Verhältnis der Körperflüssigkeiten zueinander und kann die Messwerte verfälschen, sodass keine exakte und verlässliche Messung der Körperzusammensetzung möglich ist.

Bild 1 © “Boggy” / Fotolia.com

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