Eine kurze Geschichte des Wiegens
Der Beginn des Wiegens
Mit Beginn des Handels entstand die Notwendigkeit des Wiegens zur Wertbemessung von Gütern und die Entwicklung von Waagen nahm ihren Ursprung. Die ältesten bekannten Funde stammen aus Ägypten und sind über 7000 Jahre alt. Dabei handelte es sich um einfache Balkenwaagen. Ihre Funktionsweise beruht auf einem ausbalancierten Balken, der mit einer Mittelschneide auf einem Lager der sogenannten Pfanne ruht. Das zu messende Gewicht wird mit bekannten Gegengewichten austariert, bis der Balken im Gleichgewicht steht. Die Schneide ist das namensgebende Bauelement für den Firmennamen seca. Er leitet sich vom lateinischen Verb secare ab, das schneiden bedeutet.
Die Griechen und Römer entwickelten die ersten Laufgewichtswaagen, die nicht mehr aus einem mittig ausbalancierten Balken, sondern zwei unterschiedlich langen Armen und einem verschiebbaren Gegengewicht bestanden. Durch das Verschieben des Gegengewichts veränderte sich das Verhältnis der Hebelarme und die Waage wurde ausbalanciert. Anhand der Position des Gegengewichts konnte die Masse des Wägeguts abgelesen werden. Der Vorteil dieser Waage bestand darin, dass ein verschiebbares Gewicht eine Vielzahl von Gegengewichten ersetzt.
Die Problematik der hohen Gewichte
Während beide genannten Waagentypen bei geringen Gewichten gut funktionieren, zeigt sich die Problematik bei höheren Gewichten, weil entsprechend schwere Gegengewichte benötigt werden. Möchte man beispielsweise einen 100 kg Sack Kartoffeln mit einer Balkenwaage wiegen, wird ein ebenso schweres Gegengewicht benötigt. Laufgewichtswaagen benötigen abhängig von der Länge des Hebelarms nur einen Bruchteil als Gegengewicht. Bei einem doppelt so langen Hebelarm halbiert sich das benötigte Gegengewicht. Verwendet man beispielsweise einen 20-fach längeren Hebelarm reduziert sich das Gegengewicht auf ein Zwanzigstel und somit 5 Kg . Die Verlängerung der Hebelarme ist jedoch nur bis zu einem gewissen Maße sinnvoll, weshalb in der Praxis trotzdem relativ hohe Gegengewichte benötigt wurden.
Ein Mönch löst das Problem
Im Jahr 1821 meldete der Benediktinermönch Quintenz die Dezimalwaage zum Patent an. Ihre Konstruktion benötigte als Gegengewicht nur noch ein Zehntel des zu wiegenden Gewichtes und ermöglichte fortan das einfache Wiegen großer Lasten. Diese Innovationen war die Grundlage für die Entwicklung der mechanischen Säulenwaage in den USA. In ihr kamen Laufgewichte zum Einsatz, die zur einfacheren Handhabung auf einer Säule in Augen- beziehungsweise Hüfthöhe angebracht waren. Von dieser Säule leitet sich auch ihr Name ab. Zunächst wurde sie überwiegend zum Wiegen von Gütern verwendet, später jedoch auch als Personenwaage. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der medizinische Nutzen des Wiegens erkannt und der Grundstein für medizinische Wiegesysteme gelegt.
seca und die mechanische Säulenwaage
Die Unternehmensgeschichte von seca ist eng mit Quintenz und der Säulenwaage verbunden. Der seca Firmengründer A.C.C. Joachims eignete sich als junger Schlossermeister das Wissen Quintenz an und gründete 1840 in Hamburg die erste Waagenfabrik in Deutschland. Von Beginn an stellte er Dezimal- und Säulenwaagen her, die sich durch ihre hohe Qualität und Präzision auszeichneten und großer Beliebtheit erfreuten. Aus diesem Grund entwickelte sich sein Unternehmen schnell zum Marktführer in Hamburg. Säulenwaagen nahmen im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle zur Bestimmung des Körpergewichts ein und hielten breiten Einzug in den Alltag und den medizinischen Bereich. Seither hat sich an ihrer grundlegenden Funktionsweise nichts verändert.
Auf diesem Bild vom Hamburger Firmengelände aus dem Jahr 1928 kann man bereits einen Vorläufer der mechanischen Säulenwaage seca 700 und seca 711 sehen. Diese beiden seca Klassiker markieren den Endpunkt der langen Entwicklungsgeschichte der mechanischen Säulenwaagen. Obwohl seit den 1970er Jahren auch digitale Säulenwaagen auf dem Markt sind, finden die mechanischen Waagen aufgrund ihrer Robustheit und hohen Präzision auch heute noch breiten Einsatz im klinischen und ambulanten Bereich.
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