Nelly Kreß – Ernährungsberaterin aus Leidenschaft

Ein Paradebeispiel für eine Self-Made-Woman.

- Die gebürtige Berlinerin absolvierte unterschiedliche Aus- und Weiterbildungen. Seit dem Jahr 2013 ist sie erfolgreich als Ernährungsberaterin tätig. Im Jahr 2015 eröffnete sie ihre erste eigene Praxis in Berlin- Charlottenburg. Dort bietet sie eine umfangreiche ernährungsmedizinische Beratung an und hat sich so in diesem Bereich bundesweit einen Namen gemacht.

Frau Kreß, ihre Biografie liest sich wie eine wahre Erfolgsgeschichte. Können Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang beschreiben?  

Meine berufliche Karriere begann mit einer Ausbildung zur Ganzheitskosmetikerin. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser kam ich erstmalig mit der Dermatologie sowie der ästhetischen Medizin in Kontakt und in mir erwuchs der Wunsch, meine medizinischen Kenntnisse zu vertiefen. Aus diesem Grund entschloss ich mich für eine weitere Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten an einer internationalen Privatklinik in Berlin. Diese Zeit war sehr intensiv und lehrreich. Die Ausbildung prägte meinen weiteren Werdegang, da ich einen detaillierten Einblick in verschiedene Disziplinen der Medizin erhielt und bei einer Vielzahl von Eingriffen sowie Operationen hospitieren konnte.

Meine Anstrengungen und Leistungen wurden mit einem Stipendium der Stiftung „Begabtenförderung berufliche Bildung“ prämiert. Dadurch war es mir möglich, direkt nach der Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten eine Weiterbildung zur Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung mit dem Schwerpunkt Ernährungsmedizin zu machen.

Diese absolvierte ich berufsbegleitend zu meiner Tätigkeit als Medizinische Fachangestellte in einer Ernährungsmedizinischen Praxis, wo meine Laufbahn als Ernährungsberaterin mit dem Schwerpunkt „Medizinisches Gewichtsmanagement“ und Nährstofftherapie begann.

Nachdem ich auch die Weiterbildung erfolgreich beendet hatte, setzte ich mich mit der Selbstständigkeit und Praxisgründung auseinander. Im Jahr 2013 war es dann endlich so weit: Ich konnte mich als Ernährungsberaterin selbstständig machen. Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren in einer Gemeinschaftspraxis erfüllte ich mir im Jahr 2015 dann meinen Traum von einer eigenen Praxis.
 

Wieso haben Sie sich ausgerechnet für die Ernährungsberatung entschieden?

In jungen Jahren blätterte ich viel durch Beauty-Magazine und las dort regelmäßig, dass die Voraussetzung für schöne Haut, Haare und Nägel ein gesunder Lebensstil und die richtige Pflege sei.

Mit Beginn meiner Ausbildung zur Ganzheitskosmetikerin wurde mir schnell klar, dass die Ernährung eine wichtige Rolle in der Hautpflege spielt. Als meine Mutter im Jahr 2007 erkrankte und ihr behandelnder Arzt uns mitteilte, dass wir die Ernährung meiner Mutter umstellen sollten, war für mich schließlich klar, dass ich mein medizinisches und ernährungsmedizinisches Wissen vertiefen wollte.

Durch die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten konnte ich ein tieferes Verständnis für medizinische Zusammenhänge und die Verbindung zwischen Ernährung und Gesundheit erlangen. Auch begann damals meine Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Hintergrund gesunder Ernährung und in mir wuchs der Wunsch, mein Wissen ebenso an Patienten weiterzugeben. Denn ich wollte Menschen helfen.

Während meiner Hospitation in einer Praxis für Diabetologie habe ich zudem erfahren können und verstanden, wie wichtig eine Aufklärung über gesunde Ernährung ist und was man durch eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten erreichen kann. So entschied ich mich dafür, mein Hobby zum Beruf zu machen. In meinen Augen gibt es nichts schöneres, als abends nach Hause zu gehen und zu wissen, dass man die Gesundheit eines Menschen verbessert hat.

Sie sind im Internet und den sozialen Medien sehr aktiv und als Expertin auch im Fernsehen und Rundfunk zu Gast. Welchen Stellenwert nehmen Medien für Sie und ihre Arbeit ein?

Besonders heute sehe ich in gesunder Ernährung ein gesellschaftlich sehr relevantes Thema. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, muss man natürlich mit der Zeit gehen und auch moderne Technologien nutzen. Neben meiner Expertise, war meine Aktivität im Internet und den sozialen Medien ausschlaggebend für meine Radio- und Fernsehauftritte.

Als ich die ersten Anfragen erhalten habe, war ich sehr stolz und fühlte mich in meiner Tätigkeit bestätigt. Bei jedem Auftritt freue ich mich, ein großes Publikum erreichen und über Themen aufklären zu können, die mir am Herzen liegen.
 

In einem ihrer Fernsehauftritte messen Sie vor laufenden Kameras mit Hilfe der bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA) die Körperzusammensetzung zweier Diätpillen-Testerinnen. Was halten Sie von diesen Geräten? Sind sie nur teure Gadgets oder bringen Sie einen echten Mehrwert? 

Keineswegs ist ein BIA-Gerät nur ein teures Spielzeug. Es schafft in meiner täglichen Arbeit einen echten Mehrwert und erweitert das Leistungsspektrum meiner Praxis.

Aktuell nutze ich das seca mBCA 515 für die Analyse der Körperzusammensetzung. Mithilfe der Messung konnte ich beispielsweise verdeutlichen, was eine gesunde Gewichtsabnahme ausmacht und warum Diätpillen zum Abnehmen nicht sinnvoll sind.

Auch war ich besonders stolz und glücklich, als ich anhand eines Anamnesegespräches und mithilfe der Messergebnisse bei einem meiner Patienten eine ernsthafte Erkrankung feststellen konnte. Der behandelnde Arzt ließ mir später ausrichten, dass ich dem Patienten das Leben gerettet habe – das sind Momente, in denen mir bewusst wird, welch einen Nutzen solche Geräte haben können.

Bei all meinen Patienten ermittle ich daher zunächst mit Hilfe der seca Messstation die Körpergröße, das Gewicht und den BMI. Auf Wunsch der Patienten stelle ich im Anschluss mit dem mBCA 515 ebenfalls die exakte Körperzusammensetzung fest und kläre sie anhand der Messergebnisse über Ihren Gesundheits- und Ernährungszustand auf.

Insbesondere in Kombination mit der seca Messstation zeigt sich hier ein synergetischer Effekt, weil die Geräte drahtlos miteinander kommunizieren und die Daten automatisch an einen Computer senden können. Durch die Nutzung der Geräte und die dadurch ermittelten Patientendaten kann ich die Ernährungsberatung optimieren, Therapieerfolge evaluieren und so die gewünschten Ziele meiner Patienten effektiv erreichen.
 

Sind Sie mit der Selbstständigkeit am Ziel Ihrer beruflichen Karriere angelangt oder haben Sie weitere Pläne für die Zukunft?

Mit der Praxisgründung konnte ich mir einen großen Traum erfüllen. Jedoch habe ich noch viele Pläne für die Zukunft.

Parallel zu meiner selbstständigen Tätigkeit als Ernährungsberaterin absolviere ich derzeit berufsbegleitend noch eine Ausbildung zur Heilpraktikerin, um mein medizinisches Wissen weiter zu vertiefen. Aufgrund meiner bisherigen beruflichen Leistungen erhielt ich übrigens im Rahmen der Ausbildung das Haug-Heilpraktiker-Stipendium – worauf ich wirklich sehr stolz bin.

Zudem arbeite ich an einer Patienten-App und plane einen Youtube-Kanal. Damit möchte ich noch mehr Menschen erreichen und darüber aufklären, wie wichtig eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist, um Krankheiten vorzubeugen und Beschwerden zu lindern.

Die Ausführung all meiner Zukunftspläne würde den Rahmen dieses Interviews sprengen. Kurz gesagt – es bleibt auf jeden Fall spannend und Interessierte haben die Möglichkeit, meine Aktivitäten auf Facebook und Google+ zu verfolgen oder können auf meiner Internetseite meinen Praxis-Newsletter abonnieren.

Vielen Dank für das Interview!

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