Übergewicht vermeiden - Krebsrisiko senken!

- Übermäßiges Gewicht ist kein rein kosmetischer Makel, sondern gehört zu den führenden Risikofaktoren für kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen. Laut der International Agency for Research on Cancer (IARC) erlaubt die aktuelle Evidenzlage auch davon auszugehen, dass mit steigendem Körpergewicht das Risiko für bestimmte maligne Tumoren zunimmt. Bisher konnten 13 Tumorarten identifiziert werden, deren Auftreten mit übermäßigem Gewicht in Verbindung steht, darunter auch häufige Arten, wie Brust- und Dickdarmkrebs. Eine kürzlich von den US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte Studie untersuchte die Inzidenz von Tumorerkrankungen, die mit Übergewicht und Adipositas assoziiert sind. Zwischen 2005 und 2014 stieg ihre Zahl um 7 % und machte am Ende des untersuchten Zeitraumes 40 % aller neuen Tumordiagnosen aus. Eine Ausnahme stellten kolorektale Karzinome dar, deren Auftreten durch effektive Vorsorgeuntersuchungen deutlich gesenkt werden konnte. Ebenfalls wurden demografische Unterschiede aufgedeckt. So scheinen Übergewicht und Adipositas das Krebsrisiko besonders jenseits des 50. Lebensjahres und in stärkerem Maße bei Frauen als Männern zu beeinflussen.

Der Anteil Übergewichtiger an der Gesamtbevölkerung nimmt seit Dekaden stetig zu und liegt in vielen Ländern bereits zwischen 50 % und 70 %. Zudem treten Übergewicht und Adipositas bereits gehäuft im Kindes- und Jugendalter auf. Sollten sich diese Trends weiter fortsetzen, besteht die Gefahr, dass zukünftig auch die Zahl gewichtsassoziierter Tumorerkrankungen steigt. Während das Erkrankungsrisiko für kolorektale Karzinome bei übergewichtigen und adipösen Menschen um circa 30 % steigt, verdoppelt es sich sogar für Ösophagus-, Magen-, Leber und Nierentumore. Übergewichtige Frauen sind in hohem Maße durch Endometriumkarzinome gefährdet, deren Auftrittswahrscheinlichkeit um das zwei- bis vierfache steigt.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen die Gefahren des Übergewichts und die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und frühzeitiger Behandlung. Bereits eine vermeintlich geringe Gewichtszunahme von nur 5 Kilogramm erhöht das Risiko für die Entstehung der genannten Tumorarten. Dabei kann schon der regelmäßige Gang auf die Waage einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung von Übergewicht leisten. Im Kampf gegen Übergewicht und Adipositas stehen auch Ärzte in besonderer Verantwortung. So sollten Gewichtskontrollen Bestandteil jeder ärztlichen Untersuchung sein. Für den Einsatz im ambulanten und klinischen Umfeld steht dazu eine große Bandbreite professioneller Waagen sowie vernetzter und automatisierter Messsysteme zur Auswahl. Neben regelmäßigen Gewichtskontrollen muss ein erkanntes Übergewicht offen thematisiert und mögliche Therapieoptionen frühzeitig besprochen werden.

Um steigende Kosten durch Langzeitfolgen zu reduzieren, sind auch auf gesundheitspolitischer Ebene ein Umdenken und eine effektivere Umsetzung sowie Finanzierung von Präventions-, Früherkennungs- und Therapiemaßnahmen notwendig. Übergewicht lässt sich mit einfachen Mitteln diagnostizieren und bei konsequentem Vorgehen gut behandeln. Der gesundheitliche Nutzen einer Gewichtsnormalisierung ist immens. Sie senkt langfristig das Risiko für Erkrankung und Behinderung und trägt zur Verbesserung der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie höherer Lebensqualität und Zufriedenheit bei.

Bild 2  © “vchalup” / Fotolia.com

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