Wie der Schlaf unsere Körperzusammensetzung beeinflusst

- Schlaf ist essenziell für die Gesunderhaltung des Körpers. Sein Mangel wiederum trägt nicht nur zur Entstehung von körperlichen und seelischen Erkrankungen bei, sondern kann ebenso eine Gewichtszunahme fördern und die Körperzusammensetzung beeinflussen.

Der Einfluss des Schlafes auf die Gesundheit ist schon seit langem Bestandteil von Untersuchungen. In den vergangenen Jahren rückt die Wechselwirkung zwischen Schlafdauer und dem Ernährungszustand in den Fokus der Wissenschaft, zumal durch den modernen Lebensstil immer mehr Menschen zu wenig schlafen.  

Laut aktuellen Empfehlungen sollten Erwachsene im Durchschnitt zwischen sieben und neun Stunden am Tag schlafen. Im Alltag wird diese Dauer von vielen jedoch nicht erreicht. 

Schlafmangel macht sich akut durch Müdigkeit bemerkbar und senkt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Mittel -und langfristig führt er jedoch zu Störungen des Hormonhaushaltes und begünstigt die Entstehung von Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2.

Auch das Essverhalten wird durch nicht ausreichende Nachtruhe beeinflusst. Menschen, die zu wenig schlafen, zeigen veränderte Spiegel der Botenstoffe Leptin und Ghrelin, die das Hunger- und Sättigungsgefühl steuern. Dadurch neigen sie dazu größere Portionen zu essen und durch die längere Wachphase insgesamt mehr Kalorien zu sich zu nehmen. Ebenso steigt ihr Verlangen nach fett- und kohlenhydratreichen Lebensmitteln. 

Schlafmangel führt zudem zu einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, das eine tragende Rolle im Energiestoffwechsel einnimmt und so das Gewicht und die Körperzusammensetzung beeinflussen kann. Unter seiner Wirkung wird vor allem am Körperstamm Fett gespeichert, während Energie aus den Muskeln mobilisiert wird. Zudem steigert es den Blutzuckerspiegel und kann über längere Zeit eine Insulinresistenz und die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2 fördern. 

Im Jahr 2017 untersuchten südkoreanische Wissenschaftler den Einfluss der Schlafdauer auf die Körperzusammensetzung. Sie befragten mehr als 16.000 Personen, die zwischen 2008 und 2011 an einer landesweiten Ernährungsumfrage teilnahmen und sich zudem einer Analyse der Körperzusammensetzung unterzogen. 

Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Personen, die weniger als sieben Stunden am Tag schliefen, eine höhere Fettmasse aufwiesen sowie 1,2-fach wahrscheinlicher adipös waren und 1,3-fach häufiger an einer abdominellen Adipositas litten als Personen, die die empfohlene Schlafdauer einhielten. 

Sie konnten jedoch nicht nur Effekte einer verkürzten Schlafdauer auf die Körperzusammensetzung zeigen. Ihre Untersuchung ergab zudem, dass Personen, die länger als 9 Stunden am Tag schliefen einen verminderten Anteil an fettfreier Masse und allem voran Muskulatur aufwiesen. 

Während die Forscher die schlafassoziierte Zunahme an Fettgewebe mit bereits vorbeschriebenen Hormon -und Verhaltensänderungen in Verbindung brachten, blieb die Ursache des Verlusts von fettfreier Masse bei lang schlafenden Personen unklar. Einer der möglichen Erklärungsansätze besagt, dass eine verlängerte Schlafdauer ein Symptom physischer und psychischer Erkrankungen sein kann. Die Veränderung der Körperzusammensetzung wäre demnach ein Ergebnis verminderter körperlicher Aktivität, zehrender Prozesse oder einer verschlechterten Nährstoffaufnahme, nicht aber der längeren Schlafdauer. 

Schlafmangel schlägt sich auf Dauer in der Gesundheit nieder. Nicht nur beeinflusst er das Gewicht, auch steigert er das Risiko für etliche Erkrankungen. Demgegenüber ist langer Schlaf an sich nicht ungesund. Eine Zunahme des Schlafbedürfnisses könnte jedoch einen Hinweis auf krankhafte Prozesse liefern.

Auch wenn der heutige Lebensstil häufig von hoher Arbeitsbelastung und einer Vielzahl täglicher Aufgaben geprägt ist, sollte der Alltag so organisiert werden, dass man zu einer sieben -bis neunstündigen Nachtruhe kommt, um Körper und Geist langfristig gesund zu erhalten. 

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